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Schiefergrubenwanderweg / 15.000. geführter Wanderer

15.000. geführter Wanderer am Schiefergrubenwanderweg begrüßt

Sascha Irmiter aus Kaifenheim wurde als Jubiläumswanderer am Aussichtspunkt Mariaschacht in Leienkaul begrüßt und geehrt. Wanderweg gilt als Besucherhighlight im Schieferland und an der Moselschieferstraße.

Sascha Irmiter (mit Urkunde) inmitten seiner Feuerwehrkameraden, wurde von VG Bürgermeister Albert Jung, den Ortsbürgermeistern von Müllenbach, Laubach und Leienkaul sowie dem Wanderführer und Vereinsvorsitzenden Dieter Laux als 15.000. geführter Wanderer auf dem Schiefergrubenwanderweg im Kaulenbachtal beglückwünscht.

Früh waren die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Kaifenheim zu einer geführten Wanderung auf dem Schiefergrubenwanderweg an den Ausgangspunkt Kulturzentrum Schieferregion in Müllenbach angereist. Nichts deutete darauf hin, dass es für einen der Wehrmänner ein ganz besonderer Tag werden sollte. Etwas stutzig war man schon, als Wanderführer und Vereinsvorsitzender Dieter Laux die Wandergruppe bei ihrem Eintritt in den Hauptsaal des kleinen Schieferbergbaumuseums durchzählte und mit geheimnisvollen Umschreibungen die Gruppe begrüßte. Nach der Präsentation eines kurzen Einführungsfilms machte man sich dann auch schon auf den Weg in das Kaulenbachtal, das ehemals größte Schieferabbaugebiet westlich des Rheins, wie die Wandergruppe erfahren durfte. Interessiert lauschten die Wehrmänner den Erzählungen des Wanderführers, die sie hinein versetzten in das Leben und Arbeiten der Schieferbrecher in den vergangenen Jahrhunderten. Sehr ernüchternd, was man über die schwere Arbeit in den Schiefergruben erfahren musste. Eindrücklich auch die Gedenkwand „All de duude Koulemänner“, welche an die nahezu fünfzig Männer erinnert, die während ihrer Arbeit in den tiefen Stollen des Schiefertales ihr Leben lassen mussten. Fast grausam, die Schrifttafeln zwischen den Gedenkplatten, welche die Eintragungen des Pastors in die Sterbebücher der Pfarrei wiedergeben und dabei mit teils drastischen Worten die Arten der Verletzungen nennen die zum Tode der Bergmänner führten. Nach einer kurzen Stärkung in dem von allen bewunderten, 2015 restaurierten Spalthaus auf der Herrenwiese machte man sich daran, die 105 Höhenmeter zum Aussichtspunkt Mariaschacht in Leienkaul zu überwinden.

Großer Jubel und Beifall, als der Wanderführer Sascha Irmiter aus der Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Kaifenheim herauszog und ihn  überraschend als 15.000. geführten Wanderer beglückwünschte.

Hier angekommen, war die Verwunderung groß, als man neben VG Bürgermeister Albert Jung die Ortsbürgermeister von Leienkaul, Müllenbach und Laubach, sowie weitere Vorstandsmitglieder des Schiefervereins antraf. Da war doch was im Busch. Dieter Laux lüftete das Geheimnis als er Sascha Irmiter aus der Wandergruppe herauszog und diesen als 15.000. geführten Wanderer auf dem Schiefergrubenwanderweg im Kaulenbachtal begrüßte. Der Jubiläumswanderer erhielt nach lang anhaltendem Jubel und Beifall zur Erinnerung eine Urkunde und ein Schiefer-Weinkästchen mit Widmung. Albert Jung überbrachte die Grüße der Verbandsgemeinde und erläuterte den Anwesenden Gästen, dass es sich bei den 15.000 Wanderern „nur“ um die vom Schieferverein geführten und erfassten Personen handelt. Man gehe davon aus, dass in etwa die gleiche Anzahl und auch darüber hinaus, das Kaulenbachtal ohne Führung bewandern. Bei 30 – 40.000 angenommenen Gesamtbesuchern kann man ganz klar von einer touristischen Besonderheit der Region sprechen, die weit über unsere Grenzen hinaus bekannt ist.

Albert Jung hatte eigens einen hervorragenden Eifeler-Calvados mitgebracht, um auf das Jubiläum anzustoßen.

Jung und die anwesenden Ortsbürgermeister lobten das ganz hervorragende Engagement des Schiefervereins und freuen sich auf viele Tausend weitere Wandergäste die das Kultur- und Wandererlebnis Kaulenbachtal in den kommenden Jahren erleben dürfen.


Pflegemaßnahme 2019 Kaulenbachtal

Trotz anhaltender Regenschauer erfolgreiche Pflegearbeit im Kaulenbachtal

Trotz schlechter Wetterbedingungen wurde auf allen Ebenen des Kaulenbachtals engagiert gearbeitet. Im Einsatz waren neben den Vereinsmitgliedern, der Pfadfinderstamm Müllenbach-Laubach, die Schlepperfreunde Schieferland, die FFw`s der Gemeinden Laubach, Leienkaul und Müllenbach, sowie der Junggesellenverein Müllenbach.

Jedes Jahr im Oktober führt der Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte eine groß angelegte Pflegeaktion im Bereich der Schieferhalden im Kaulenbachtal durch. Die Maßnahme dient dazu, die natur- und denkmalgeschützten Abraumhalden, sowie die Übergangsbereiche vor Verbuschung und Bewuchs zu schützen. Die leitende Biotopbetreuerin, Dr. Corinna Lehr, biodata Mainz, begleitet diese Maßnahme. Dr. Lehr ist immer wieder begeistert, wie der Verein es schafft dutzende freiwillige Helfer zum unentgeltlichen Einsatz für die Natur zu gewinnen. „Was wir hier jedes Jahr im Oktober erleben dürfen, ist ein Engagement für Landschaft und Kultur, das in seiner Art wohl als herausragend bezeichnet werden darf. Es ist uns immer eine ganz besondere Freude die Pflegemaßnahmen des „Schiefervereins“ begleiten zu dürfen.“ Eine ebensolche Freude bereitet es der Biotopbetreuung die Mitglieder des Pfadfinderstamms Müllenbach Laubach, der Freiwilligen Feuerwehren Laubach, Müllenbach und Leienkaul, des Junggesellenvereins Müllenbach sowie der Schlepperfreunde Schieferland bei ihrer Arbeit zu beobachten. Auch die drei Ortsgemeinden, die zwischenzeitlich Besitzer des ehemaligen Stiftungsgeländes sind, möchten die Ortsbewohner zur Unterstützung der Pflege animieren. Auch wenn das Wetter, wie in diesem Jahr, mit Schauern aufwartete, ist es bemerkenswert, dass trotzdem an die 50 Helfer zur Unterstützung der Aktion ins Kaulenbachtal gekommen sind.

Dr. Corinna Lehr (re.) besucht den Pfadfinderstamm Carpe Diem, die sich nunmehr auch der Fläche auf der Holzkaul angenommen haben.

Dass der Einsatz der Menschen in der Schieferregion Kaulenbachtal für ihre einmalige Natur- und Kulturlandschaft nicht nur im näheren Umkreis bekannt ist, zeigte in diesem Jahr ein Filmteam des SWR-Fernsehen, die einen Beitrag „Fahr mal hin – Schieferland“ drehten und dazu auch die Pflegemaßnahmen im Kaulenbachtal begleiteten. Die engagierten Helfer standen bei ihrer Arbeit an den steilen Schieferhängen im Fokus der Kamera. Der ein oder andere wurde in einem kurzen Interview zu seiner Motivation befragt die Pflegemaßnahme auch bei schlechten Wetterbedingungen zu unterstützen. „Es liegt uns am Herzen, die Natur und die Kulturgeschichte unserer Heimat zu pflegen und zu sichern, auch bei schlechtem Wetter“ so lauteten häufig die Aussagen.

Auch der Fund einer „Altlast“ aus der Zeit als sich am Kaulenbachtalhang noch wilde Müllkippen befanden, stieß beim Kamerateam des SWR auf großes Interesse. Der Schrott, eine alte Waschmaschine aus den 60er Jahren, wurde nach der Bergung der Entsorgung durch den Alteisensammler zugeführt.

Schöne Filmsequenzen nimmt das Kamerateam aus dem Kaulenbachtal und aus dem gesamten Schieferland mit ins Studio, wo in den kommenden Wochen ein toller Beitrag „Fahr mal hin – Schieferland“ zusammengestellt und voraussichtlich Anfang des Jahres 2020 ausgestrahlt wird. Den Termin der Ausstrahlung werden wir frühzeitig auf unserer Homepage ankündigen. Der Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte möchte sich bei allen Helfern, die in diesem Jahr ihre Unterstützung geleistet haben und vlt. auch in den kommenden Jahren mit dabei sein werden, ganz herzlich bedanken. Nahezu 15.000 geführte Wanderer auf dem Schiefergrubenwanderweg zeigen durch ihre Begeisterung, dass sich der Einsatz gelohnt hat und auch weiterhin lohnen wird.

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