Der Bergmann

Der Bergmann Dezember 2006

Ausgabe Nr. 28

Dezember 2006

Der Bergmann

Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte e. V.
56761 Müllenbach Tel. 02653 / 6099 E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

www.schieferverein.de


Inhaltsverzeichnis:  

 
Rückblick Vereinsaktivitäten 2. Halbjahr 2006 Dieter Laux
Familie Gorges in Leienkaul, Müllenbach und Kehrig Hans-Gerhard Leister
Erfassung und Entwicklung der Dachschiefergruben im Bereich Müllenbach, Laubach, Leienkaul.Dieter Laux
Mit dem Feuerwerks-Weltmeister im Kaulenbachtal U. Augustin /
 D. Laux
„Unser Dorf hat Zukunft“Andreas Klotz



Rückblick Vereinsaktivitäten 2. Halbjahr 2006

 
Dieter Laux
 
Sehr verehrte Vereinsmitglieder, wieder sind 6 Monate vergangen und der Bergmann möchte uns über die Vereinsaktivitäten in dieser Zeit berichten. Das Halbjahr war gespickt mit Maßnahmen und Aktionen wie Euch die folgende Auflistung zeigen wird.


 Juni 2006: Beschaffung von 2 Freischneidern und einer Motorsäge für den Verein. Nunmehr können die Freischneidearbeiten im Herbst  optimal unterstützt werden. Die Kosten für die Geräte werden zu 90% von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz übernommen. Franz Schmitz stellt sich als Gerätewart zur Verfügung. 

Juli 2006: Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft VG Kaisersesch, entscheidet sich, die Anschaffung von 10.000 Werbeflyern für den Schiefergrubenwanderweg mit 300,- € zu unterstützen. Unser Themenwanderweg wird als wichtiger Tourismusmagnet in der Verbandsgemeinde Kaisersesch anerkannt.

Besuch der Kommission „Unser Dorf hat Zukunft“ in Müllenbach. Die interkommunalen Aktivitäten des Vereins sowie die Anlage des Schiefergrubenwanderwegs werden als eines der Highlights der vielfältigen Aktivitäten im Ort herausgestellt. Müllenbach belegt den 2. Platz auf Kreisebene (Siehe auch Beitrag „Unser Dorf hat Zukunft“ von Andreas Klotz).
Exkursion Flora und Fauna im Kaulenbachtal. Frau Dr. Corinna Lehr und der Vereinsvorsitzende können viele Naturfreunde zu dieser speziellen Führung begrüßen. Unter den Gästen auch Walter Klee aus Müllenbach, der als 4.000. geführter Wanderer auf dem Schiefergrubenwanderweg geehrt werden kann.
Mit einer geschichtsorientierten Dorfrallye für Kinder und Jugendliche, beteiligt sich der Verein an dem Ferienprogramm der Ortsgemeinde Müllenbach. Viele Kinder aus Laubach und Müllenbach lernen hierbei mehr über die Geschichte ihrer Heimat.

 August 2006: Die Firma Rathscheck stiftet dem Verein 3 Schieferloren, die am Verlauf des Schiefergrubenwanderwegs installiert werden und somit für eine weitere Attraktivitätssteigerung sorgen. Aufstellorte sind: Bremsberg, Holzkaul und Escherkaul.

September 2006: Erstmalig wird durch den in Müllenbach ansässigen Gastronomen auf der Herrenwiese, für Gäste auf dem Schiefergrubenwanderweg, Schieferbier und Schieferbrot mit Griebenschmalz angeboten. Dieses Angebot kommt sehr gut an und wird reichlich genutzt. Auch das, eine Attraktivitätssteigerung für unseren Wanderweg. 

  Oktober 2006: Der Vereinsausflug führt uns in diesem Jahr mit etwa 30 Teilnehmern zum Besucherbergwerk in Fell. Eine eineinhalbstündige Führung durch Herrn Theophil Schweicher - Leiter des Besucherbergwerks - gibt den Teilnehmern einen intensiven Einblick in den traditionellen Schieferbergbau. Interessiert lässt man sich durch den Schieferstollen und die riesigen Abbauräume 70 Meter unter Tage leiten.
 
   Große Freischneideaktion im Kaulenbachtal. 36 Helfer kann der Vorsitzende auf Grube Colonia, dem Basislager der diesjährigen Aktion, begrüßen. Unterstützt wird der Verein durch die Feuerwehr Müllenbach und erstmalig auch durch die Pfadfindergruppen des Stammes „Carpe diem Müllenbach-Laubach“. Sehr erfolgreich können auch dieses Mal viele Bereiche vom Bewuchs mit Hecken und Sträuchern freigestellt werden.
Die Feuerwehren Müllenbach, Laubach und Leienkaul stimmen einem Antrag des Vereinsvorsitzenden zu, je eine Patenschaft über eine der drei großen Schieferhalden (Colonia, Escherkaul, Maria Schacht) zu übernehmen. Verbunden mit der Patenschaft ist eine jährliche Reinigungsaktion auf den Halden, die somit ebenfalls vor der Verbuschung geschützt werden können. Auch die Pfadfindergruppe „Salamander“ des Stammes Müllenbach-Laubach bewirbt sich um eine Patenschaft für den kleinen, natürlichen Teich im Bereich der Herrenwiese, der im Frühjahr als Kinderstube für die ansässigen Feuersalamander dient. Auch das ein Zeichen für das gesteigerte Interesse an Natur und Geschichte, die das Kaulenbachtal bei den Bürgern der Anrainerorte geweckt hat.
  Ebenfalls im Oktober findet die große Reinigungsaktion im Rahmen des Umwelttages des Jagdbombergeschwaders 33 statt. 25 Soldaten unter Führung von Hauptmann Willi Barbara, darunter erstmalig auch Mitglieder der amerikanischen Luftwaffe, säubern gemeinsam mit 8 Vereinsmitgliedern und 4 Helfern der GNOR die Freischnittbereiche der vorhergehenden Vereinsaktion.
Die Ortsgemeinde Leienkaul erhält durch die Fa. Rathscheck eine Schieferlore, die im Bereich Maria Schacht zur Aufstellung kommen soll.
 
  
Ende Oktober nimmt der Vorsitzende gemeinsam mit dem Müllenbacher Ortsbürgermeister an einer Tagung des Schiefer Fachverband Deutschland, Arbeitskreis Geschichte und Brauchtum, bei Fa. Rathscheck in Mayen teil. Hierbei können gute Kontakte zu weiteren Museen und Besucherbergwerken in ganz Deutschland geknüpft werden. Man einigt sich innerhalb des Verbandes einen gemeinsamen Werbeflyer für die „Schiefer-Attraktionen Deutschlands“ zu erstellen.
Dezember 2006: in diesem Monat wird die Zahl von 4.500 geführten Wanderern überschritten.
Der Verein präsentiert sich mit einer Ausstellung auf dem „Tannenbaumfest“ der Fa. Schüller, Bedachungsmaterialien, in Laubach. Erstmalig ist neben der Schieferbergbaugeschichte auch der Bereich „Schieferkunst“, Schiefer-Arbeiten von Hobbykünstlern, Thema der Präsentation, die bei den Hausgästen auf viel Interesse stößt.
 
Das, liebe Vereinsmitglieder, zu unseren Aktivitäten des letzten Halbjahres. Wie man sieht, geht es ständig voran in unserem Anliegen die Schieferbergbaugeschichte des Kaulenbachtales und den Schiefergrubenwanderweg weiter bekannt zu machen. Die Besucherzahlen sind ein klares Indiz für das große Interesse, welches am Thema Schiefer und Geschichte besteht. Wir arbeiten weiter daran, die „Schieferregion Kaulenbachtal“ zu einem wichtigen Anlaufpunkt von natur- und geschichtsinteressierten Menschen werden zu lassen.
 
Für das kommende Jahr, 2007, stehen bisher folgende Termine fest:
26.02.2007: Besuch unserer Wanderführer bei Firma Rathscheck in Mayen. Gemeinsam mit den Führern des Deutschen Schieferbergwerks möchte die Firma Rathscheck unseren Wanderführern einen Einblick in die heutige Unter- und Übertage Schieferproduktion geben.
02.03.2007: 19:30 in der Schieferlandhalle in Müllenbach, Mitgliederversammlung des Vereins zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte. Wir würden uns über eine rege Teilnahme sehr freuen.
 
Ich wünsche Euch, liebe Mitglieder, ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!


Dieter Laux


Familie Gorges in Leienkaul , Müllenbach ,  Kehrig.        

Hans-Gerhard Leister

Bei der Suche meiner Vorfahren der Familie GORGES konnte ich feststellen, dass der Familienzweig GORGES in Leienkaul und Müllenbach ab etwa 1770 seine Wurzeln hat. Durch den glücklichen Umstand der Wiederentdeckung der handgeschriebenen Familienchronik meines Urgroßvaters, Jakob Gorges, konnte ich relativ schnell die weit verzweigte Linie der Familie rekonstruieren. Bei meiner Suche nach weiteren Personen, mehrerer Fahrten nach Leienkaul und Kaisersesch, wurde ich auf das Familienbuch Masburg – Müllenbach aufmerksam, Frau Ursula Buchholz bin ich zu Dank verpflichtet, sie half mir mit vielem Datenmaterial.

 
In der Familienchronik ist zu lesen, dass GORGES um 1790 bis 1792 zur Zeit der französischen Revolution das Land verlassen hätten, das stimmt definitiv nicht. Nach neuesten Informationen kommt der GORGES-Stamm in Müllenbach-Leienkaul aus Fell und Thomm bei Trier. Anton Joseph Bourgeois hatte eine Tochter Gertrud, diese hat in die Familie eingeheiratet. Bourgeois haben während der franz. Revolution das Land verlassen. Sie stammten aus Fumay in Frankreich. Ein Kölner Schieferhändler war vermutlich die treibende Kraft, denn viele unten genannte Personen waren im Schieferbergbau sachkundig. Wie sicher bekannt, wird um das Gebiet Fumay in den französischen Ardennen ebenfalls Schiefer abgebaut. Das ist auch dadurch belegt das Bourgeois, Allar,  Regnier, Rido, Lefev  ab dieser Zeit in Müllenbach auftaucht. Auch die Erzählung in der Familie es waren drei Brüder die Frankreich verlassen haben ist dadurch entkräftet, dass ein Familienforscher mit dem ich in Kontakt bin, mir berichtete, dass der Anton Gorges und seine Ehefrau Christina  eine Tochter mit Namen Angela Gorges hatten, geb. 1730 in Fell bei Trier , das war aber vor der Revolution.
 

Der Name GORGES ist in Düngenheim aber auch schon viel früher nachweisbar. Dabei muss offen bleiben ob es sich um einen anderen Stamm dieses Namens handelt oder ob möglicherweise verwandtschaftliche Beziehungen die Wanderung der GORGES in der Zeit der franz. Revolution oder vorher schon aus dem Trierer Raum oder aus Lothringen in die hiesige Gegend überhaupt erst ausgelöst haben. So wie mein Urgroßvater schreibt,  haben diese auch die ersten unterirdischen Gruben hier gehauen, denn hier gab es vor dieser Zeit nur offenen Schiefergrubenbetrieb. In der Erfassung der Schiefergruben Müllenbach – Laubach -  Leienkaul ist auch zu lesen, dass die Familie GORGES die Gorgesgrube I und II auf Privatland im Sesterbach als Nebenerwerbsgrube betrieben hat. Ab 1850 bis etwa 1880 sind viele aus Müllenbach nach Amerika ausgewandert , bei meinen Nachforschungen bin ich auf GORGES in Kansas und Wisconsin gestoßen, viele Namen aus Müllenbach kann man im Internet bei den amerikanischen Volkszählungen ab 1880 wieder finden.
 
In der privaten Familienforschung von Frau Dr. Renate Gorges aus Bonn ist zu erfahren, dass ihr Großvater, Matthias GORGES, ins Ruhrgebiet zog, dort heiratete, seine Ausbildung als Steiger absolvierte und wieder zurückkehrte . Weshalb – zu dieser Zeit wurde die Dampfmaschine erfunden, Gruben konnten tiefer abgeteuft werden, die Wasserhaltung verbesserte sich und die Firma Schunck konnte die Grube Bausberg I, bei Kehrig. als Tiefbaugrube umrüsten.  Matthias GORGES wurde hier Betriebsleiter. Durch Zufall bin ich auf die private Familienforschung Alois GORGES in Düngenheim aufmerksam geworden, dessen direkte Vorfahren wiederum, Mathias GORGES und Gertrud Bourgeois sind.  Ein Nachfahre von Alois GORGES hat früher auf Bausberg I gearbeitet und wohnt heute in Kruft.
 
So wird mich die weitere Suche noch eine Weile beschäftigen. An dieser Stelle nochmals ein Danke schön an den Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte e.V., wir waren im Sommer 2006 mit Familienangehörigen und GORGES-Namensträgern bei einer geführten Wanderung im Kaulenbachtal und konnten uns ein Bild machen, wie und wo unsere Vorfahren früher gearbeitet haben.
In diesem Sinne, weiter so mit einem herzlichen „  Glück auf „ 
 

(Auszug aus dem Archiv Wilh.Werhahn , mit freundlicher Genehmigung Dr. Hildegard Welfens 41460 Neuss)

21. Juni 1903 – Gesellschaftsvertrag: Anton Koch, Schiefergrubenbesitzer in Kehrig, Mathias Gorges als Betriebsführer sowie Jakob Klasen und Johann Josef Klasen, beide Schieferbrecher zu Müllenbach wohnend, vereinigen sich zur Anton Koch & Cie. GmbH mit Sitz in Müllenbach.
21. September 1920 – Die Eheleute  Mathias Gorges und Katharina geb. Klasen verkaufen der Witwe Anton Koch, Margareta geb. Krümmel, handeln in ihrer Eigenschaft als Bevollmächtigte der Herrn Albert Koch, Kaufmann in Recklinghausen und Geschäftsführer der Firma Albert Koch & Cie. GmbH, drei Grundstücke in Müllenbach.
21 . September 1920 – Mathias Gorges und die Witwe Anton Koch verkaufen Richard Rathscheck, handeln für die J.B. Rathscheck Betriebs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, sämtliche Geschäftsanteile an der Firma Anton Koch & Cie GmbH.
Aus verschiedenen anderen Schriftstücken geht hervor, dass Mathias Gorges für die Firma Joh. Schunck Söhne GmbH unter anderem Rechte zur unterirdischen Schieferausbeutung erwarb.
Gesellschafter der Firma der Firma Joh. Schunck Söhne GmbH waren zumindest ab 1897 die Firmen Wilh. Werhahn in Neuss, Wilhelm Schunck in Bonn und Anton Koch in Kehrig. Am 13.Dezember 1898 wurde der Gesellschaftsvertrag der „Vereinigte Schiefergrube Maria Schacht“ GmbH geschlossen.
 

(Hans-Gerhard Leister, Kehrigerstrasse 58a, 56727 Mayen, Tel. 02651-900122, Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)

Erfassung und Entwicklung der Schiefergruben im Bereich Müllenbach-Laubach-Leienkaul (3)

Dieter Laux
 
Liebe Vereinsfreunde, im vorliegenden Bergmann Nr.28 möchten wir die Auflistung der Schiefergruben in ihrem 3. von 4 Teilen fortsetzen. Nach Veröffentlichung des 4. Teils der Listung, im Bergmann Nr.29 (Juni 2007), liegt uns dann eine Komplett-Übersicht aller bergamtlich geführten Gruben in der Schieferregion Müllenbach, Laubach, Leienkaul vor. Solltet ihr Ergänzungen, Hintergrundinformationen, Fotos, Pläne, Unterlagen oder Verträge zu den genannten Gruben haben, würden wir diese gerne als Kopien unserem Vereinsarchiv beifügen. (Kontaktadresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! )

 
Oligskaul I, II, III, IV und Altoligskaul

Privatgrund an der Ostseite des Kaulenbachtals. Besitzer 1791 bis etwa 1818 Johann Olig/ Nachfahren. 1819  hält die Firma Rinck in Cochem 75 % der Gewinnungsrechte eines Erbstammes Olig an die Firma Rinck. 1833 erwirbt die Firma Schunk alle Schiefergruben und Gewinnungsrechte der Firma Rinck. 1899 werden die Gruben durch Schächte erschlossen und mit einer Dampfmaschine ausgerüstet, das entstehende Großbergwerk wird in Mariaschacht umbenannt. Oligskaul I wird nicht in die neu gegründete Betriebsgesellschaft eingebracht, die Grube verbleibt den Erben Olig als Abgeltung ihrer Anteile an Gewinnungsrechten. Sie wird 1906 von P. Werhahn, Neuß, aufgekauft und (vermutlich im Zusammenhang mit Kartellabsprachen) zwischen Mariaschacht  und Dachschieferwerk aufgeteilt. 1926 erwirbt die Firma Gebrüder Rother Frankfurt/Main die Grube Mariaschacht und damit das Feld Oligskaul.

 

Oligskaul I

Betriebsperioden: seit 1790 bis etwa 1818 von J. Olig/Nachfahren im Saisonbetrieb ausgebeutet, nähere Einzelheiten sind nicht bekannt. 1819 durch F. Rinck Beginn von Tagebau mit 8 – 19 Mann bis 1825, dann stagnierend; 1834/35 liegt die Grube still. 1837/38 Ausbau, bis 1848 Förderung mit 20 – 25 Mann. 1849 – 1851 8 – 10 Mann Belegung. 1852 – 1864 40 – 50 Mann Belegung, bedeutendste Grube im Linksrheingebiet. 1864 Betriebseinstellung wegen Prozessen um Gewinnungsrechte, bis 1869. Kurzzeitige Wiederaufnahme der Produktion 1870/71, erneute Prozesse, 1872 Vergleich der Parteien, 1872 – 1893 Förderung mit durchschnittlich 50 Mann Belegschaft. Ab 1894 sinkende Förderung und Belegung. 1906 arbeiten noch 15 Mann. Stillegung der Grube 1907 nach Ankauf durch Firma Werhahn, Neuß, Aufteilung des Baufeldes unter Mariaschacht und Dachschieferwerk
 

Oligskaul II

Ab 1819 erfassbar. Bis 1825 Tagebau mit sehr hoher Produktion, Belegung 5 – 6 Mann. 1826 bis 1833 Förderung stark rückläufig. Bis 1848 Kleingrube mit 5 – 8 Mann Belegung. 1851/52 Ausbau zum Stollenbergwerk; bis 1856 Belegung um 10 Mann, dann auf 30 Mann steigend. Für 1862 bis 1891 fehlen detaillierte Unterlagen. Die Belegung dürfte bei 20 bis 30 Mann gelegen haben. 1892 – 1895 ist die Grube mit 20 – 30 Arbeitern belegt. 1896/97 wird der Betrieb stark ausgeweitet, 1897 sind 80 Schieferbrecher beschäftigt. 1899 geht die Grube in Mariaschacht auf.
 

Oligskaul III

1825 neu angelegt, bis 1836 Kleingrube mit 4 – 6 Mann Belegung. 1836/37 Ausbau zum Stollenbergwerk, danach bis 1848 Belegung 15 – 20 Mann. Nach 1850 schwach belegte Kleingrube, 1853 bergamtlich eingestellt.

Oligskaul IV

1828 angelegt, bis 1834 kleine Tagebaugrube mit schwacher Belegung und Produktion. 1835 – 1839 stilliegend. 1840 – 1842 Ausbau zum Stollenbergwerk, ab 1843 bis 1848 15 – 20 Arbeiter. Nach 1848 von Pächtern als Kleingrube betrieben, geringe Produktion und Arbeiterzahl. 1894 wird die Grube Oligskaul II zugeschlagen.

Altoligskaul

1791 bereits als stilliegend erwähnt. Zwischen 1825 und 1850 gelegentlich kurzzeitig verpachtet, Versuche zur Wiederaufnahme mit geringer Produktion.

(Quelle: Staatsarchiv Koblenz, 1 C 4474; Bergamt Düren, 524 a, b, c, f, h und 119 –121; Bergamt Koblenz, B V/1 a, b, /2, /5)
 
Paffrathsstollen

(=Paffraths Hauskaul, Paffrath) Gemeindegrund Müllenbach am Westhang des Kaulenbachtals. 1785 an T.J. Paffrath, G. Gilles und P. Ehlers verlehnt, kurz darauf von Paffrath alleine übernommen. 1785 bis etwa 1815 saisonaler Betrieb, Einzelheiten unbekannt. Etwa 1815 – 1822  mit 5 Mann ständig betrieben, dann bis 1843 stilliegend. 1843 – 1848 durch G. Paffrath erneut betrieben, Belegung 7 – 15 Mann 1849 – 1854 Betrieb mit 4 – 6 Mann Belegschaft. Als einzige Gemeindegruben am Westhang des Kaulenbachtals wird Paffrathsstollen 1853 nicht Colonia zugeschlagen. Nach 1854 stilliegend.

(Quelle: Staatsarchiv Koblenz, 1 x 4474 und 441/ 2398 und 2399; Bergamt Düren, 119-121, 524 a, b, c, f)
 
Peterbehrens-Grube

Privatgrund im Sesterbach, Besitzer zunächst P. Behrens, ab 1831 Firma Schunk. 1829 angelegt, bis 1835 regelmäßig mit 5 – 6 Mann betrieben.

(Quelle: Bergamt Düren, 524 a, b, c)
 
Petersgrube

Privatgrund im Sesterbach, evtl. Mit der Peterbehrens-Grube identisch. 1892 – 1899 als Kleingrube mit 4 – 6 Arbeitern und verhältnismäßig hoher Produktion erfaßbar; vor 1892 keine Unterlagen.

(Quelle: Bergamt Koblenz, B V/1 a und /4)
 
Providenz

Bei Müllenbach, 1892 als stilliegend erwähnt, Einzelheiten unbekannt.

(Quelle: Bergamt Koblenz, B V/1 a)
 
 
Pütz I und II

(=Walgenbach I, II; nicht identisch mit P. Walgenbach I,II) Privatgrund am Osthang des Kaulenbachtals, vermutlich um 1785 an P. Tholl verlehnt, die Familie Walgenbach soll die Grube vor 1817 von Tholl erworben haben. Nähere Einzelheiten über den Betrieb vor 1817 unbekannt.

  

Pütz I

1817 – 1831 als Kleingrube betrieben, dann eingestellt, 1842 geht die Grube an Firma Schunk, wahrscheinlich im Zusammenhang eines Darlehens an die Walgenbachs zum Betrieb der Grube Heidenloch. Pütz I wird der Altescherkaul zugeschlagen; wahrscheinlich wird die Grube 1848 wieder in Betrieb genommen (durch die Gebrüder Schmitz) und erhält im Zusammenhang mit Streitigkeiten mit Grubennachbarn den neuen Namen Zwietracht (vgl. dort)

Pütz II

1822 angelegt, bis 1830 mit 8 – 10 Mann betrieben, dann Kleingrube mit 4 – 5 Mann und rückläufiger Produktion. 1834 geht die Grube an die Firma Paffrath, der Betrieb wird eingestellt.

(Quelle: Bergamt Düren, 119-121, 524 a, b, c, f)
 
Regniersgrube

Gemeindeland von Müllenbach am Westhang des Kaulenbachtals. 1818 an G. Regnier verpachtet, bis 1825 mit 5 – 7 Mann produzierend. 1826 mit der Grube E. Welling zusammengelegt und nunmehr Vereinigte Regniersgrube genannt. Mit 6 – 9 Mann 1828 – 1846 produzierend, dann eingestellt. 1853 der Grube Colonia zugeschlagen.

(Quelle: Bergamt Düren, 524 a, b, c, f und 119-121; Staatsarchiv Koblenz, 441/2398 und 2399)
 
Rizza

Bei Laubach, Versuchsarbeit der Firma J. B. Rathscheck Söhne, Mayen, 1898 – 1902; Belegung 5 – 6 Mann, geringe Produktion, 1903 aufgegeben.
(Quelle: Bergamt Koblenz, B V/1 a)
 
Rosengrube

Privatland bei Laubach, 1846 Versuchsarbeiten, erfolglos. 1899 durch L. Schmitz I wieder aufgenommen, bis 1907 geringe Produktion von 5 – 6 Mann im Nebenerwerb.
(Quelle: Bergamt Düren, 524 f; Bergamt Koblenz, B V/1 a und /44)
 
Sardinsgrube ( Sarteysgrube, Sardesgrube)

(Siehe auch Lambertsgrube)
Gemeindegrund bei Müllenbach, an der Westseite des Kaulenbachtals. Um 1815 angelegt. 1817 – 1832 unregelmäßig mit 5 – 6 Mann betrieben. 1834 – 1836 zwar noch von L. Allard und Genossen gepachtet, aber nicht mehr bearbeitet. Ab 1836 gelegentlich nach einem neuen Pächter Sarteysgrube oder Sardesgrube genannt. Nach 1836 keine Produktion mehr. 1853 in der Grube Colonia aufgegangen.

(Quelle: Bergamt Düren, 524 a, b, c)
 
M. Schneider

Gemeindeland von Müllenbach am Westhang des Kaulenbachtales. 1817 angelegt, bis 1825 geringe Produktion durch 3 – 6 Mann
(Quelle: Bergamt Düren, 524 a, b)
 
Schoppsgrube

Bei Laubach, 1892 als stilliegend erwähnt, Einzelheiten unbekannt.
(Quelle: Bergamt Koblenz, B V/1 a)
 


Quellen: Dr. Christoph Bartels ,"Schieferdörfer"
             Bergamtsunterlagen der Bergämter Düren und Koblenz (nähere Angaben siehe
             Einzelauflistung)



Mit dem Feuerwerks-Weltmeister im Kaulenbachtal

Ursula Augustin / Dieter Laux
 
Eine Wanderung durch das Kaulenbachtal ist ein Erlebnis voller Höhepunkte. Manchmal kommt noch einer extra dazu. Wenn er nämlich Zeit hat, begrüßt ein veritabler Weltmeister, Helmut Reuter, Vereinsmitglied aus Müllenbach, auf dem Aussichtspunkt Maria Schacht die Gäste einer geführten Wanderung und erzählt ihnen von seiner Familien- und Firmengeschichte.

  Die Müllenbacher Firma Steffes-Ollig ist eng mit dem Schieferbergbau verbunden. Die Anfänge des Betriebes vor etwa 130 Jahren lagen im Schieferbergbau. Für den Abbau der Schiefervorkommen benötigten die Gruben viel Sprengstoff. Die Firma Steffes-Ollig spezialisierte sich im Bereich Sprengstoffe und nahm vielfach auch selbst Sprengungen in ihre fachmännische Hand. Der Handel mit dem explosiven Stoff war über lange Zeit die Haupterwerbsquelle der Firma. Später, nach dem Krieg vor allem, nahm sie die Sparte Feuerwerk in ihr Angebot auf. Als Josef Steffes-Ollig 1950 den Auftrag für das Feuerwerk zum Cochemer Weinfest bekam, wurde das das glanzvolle Debüt des damals 23-jährigen Helmut Reuter senior, dem Schwiegersohn des Firmeninhabers Josef Steffes-Ollig.
 
Nach der Riesenbegeisterung, die das farbenprächtige Schauspiel am Himmel hervorgerufen hatte, kamen die Anfragen für Feuerwerke aus aller Welt. Helmut Reuter bereicherte sogar die prächtigen Feste von Königen und Scheichs mit seinen zündenden Ideen. Manchmal wurde es  auch etwas brenzlig, zum Beispiel als Anfang der 60-er Jahre in Bagdad statt der Bilder des dortigen Machthabers Bilder des ägyptischen Präsidenten an kleinen Fallschirmen vom Himmel regneten, oder als ein jemenitischer Scheich verlangte, ein für 20 Minuten geplantes Großfeuerwerk innerhalb von 8 Minuten mit allen vorgesehenen pyrotechnischen Krachern abzubrennen, nur weil es dem  exzentrischen schwerreichen Scheich bei 28 Grad in der Nacht draußen zu kalt war...
 1985 übernahm Helmut Reuter junior, 1957 geboren, das Feuerwerksgeschäft seines Vaters, für ihn ein Lebenstraum. Er hatte das kunstvolle Handwerk bei seinem Vater von der Pike auf gelernt und führte das Unternehmen zu immer weiteren und größeren Erfolgen. Kreativ erfand er neue und fantasiereiche Schauspiele und zauberte sie an den Himmel. Er erntete Ruhm und Beifall und bedeutende Auszeichnungen. 1998 nahm er an der Weltmeisterschaft der Feuerwerker in San Remo teil. Unter den „alten Hasen“ der Teilnehmer war er ein Neuling. Und wurde Vize-Weltmeister, das beste Ergebnis, das je ein Newcomer erzielte.
 
Zur Jahrtausendwende war die Firma Steffes-Ollig sehr gefragt. 15 Großfeuerwerke in ganz Deutschland hatte sie zu bewältigen, und es waren so viele Mitarbeiter im Einsatz wie nie zuvor. Auf der Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz zündete der Chef selbst die dicken Kaliber. 2000 Geschosse jagte er aus den Rohren. Nicht enden wollender Applaus der Hunderttausend Zuschauer zeugte von der großartigen Einmaligkeit des fantastischen Schauspiels. Als im Jahr 2000 das 50. Feuerwerk zum Cochemer Weinfest wieder einmal voller Überraschungen war, bedankte sich Bürgermeister Herbert Hilken mit dem Wappenteller der Stadt.

  Im Herbst 2002 waren im kanadischen Hull die Weltmeisterschaften im Musikfeuerwerk.  Es war eine Herausforderung, denn „ein Musikfeuerwerk – das erfordert besonders viel Gefühl und Fingerspitzengefühl“, sagte Reuter damals der Rhein-Zeitung. Die Choreografie am Himmel muss genau zum Takt der Musik passen und deren Stimmung wiedergeben. Helmut Reuter war der Sieger und unumstrittene Star.
2004 ging ein weiterer Traum in Erfüllung. Bei der Weltmeisterschaft in San Remo entfachte er ein solch überwältigendes Spektakel, dass alle Jury-Mitglieder sich sofort einig waren: Das ist das Werk eines Weltmeisters.
 

(Fotos: Vereinsarchiv und Fa. Steffes-ollig)
 

Bedeutung der Schieferbergbaugeschichte beim Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft“

Andreas Klotz, OB Müllenbach
 
Das die Schieferbergbaugeschichte eine wichtige Rolle in den Orten Laubach, Müllenbach und Leienkaul spielt ist dort mittlerweile sicherlich jedem bekannt, aber der Stellenwert und die Bedeutung nach außen wurde für die Ortsgemeinde Müllenbach beim Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ sehr deutlich.

  
Die Ortsgemeinde Müllenbach hatte nach einem 1. Platz in 1989 und einem 3. Platz in 1995 nicht mehr an dem Wettbewerb, der damals noch den Titel „Unser Dorf soll schöner werden“ trug, teilgenommen.
 
Da sich zwischenzeitlich neben dem Namen auch die Bewertungskriterien geändert hatten, entschloss sich der Ortsgemeinderat Müllenbach zu Beginn 2006 mehrheitlich für eine erneute Teilnahme. Hauptsächlich sollte der Wettbewerb zur Standortbestimmung dienen und Anregungen für zukünftige Planungen geben. Neben dem Ortsbürgermeister half eine kleine Gruppe von Gemeinderatsmitgliedern mit, die Präsentation für den Ortsbegehungstermin des Kreisentscheides vorzubereiten.
Folgende Bewertungskriterien mussten berücksichtigt werden:
 
1. Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen
Dorferneuerungskonzept / Infrastruktur / Ausweisung und Gestaltung von      Wohnbauflächen / Umfang und Gestaltung von Straßen, Wege, Plätze, Gewässer...
 
2. Soziale und kulturelle Aktivitäten
            Vereinsleben / Jugend-, Alten- und Kinderbetreuung / Kulturelle Veranstaltungen /
            Pflege der Dorftradition / Gemeinschaftsaktionen und Eigenleistung...
 
3. Baugestaltung und –entwicklung
Zustand von Gebäuden und Anlagen / Erhaltung und Pflege historischer Bausubstanz /
            Ortsgerechte Umsetzung heutiger Bauformen und Materialien im Altort und in b
          Neubaugebieten...
 
4. Grüngestaltung und –entwicklung
            Blumen und Grün an öffentlichen und privaten Gebäuden / Durchgrünung des
          Dorfes mit standortgerechten Bäumen und Sträuchern / Erhaltung und Pflege von
          Naturnahen Lebensräumen...
 
5. Das Dorf in der Landschaft
Erhaltung und Förderung der standortgemäßen Flora und Fauna / Erhaltung, Pflege     und Entwicklung charakteristischer Landschaftsbestandteile und schutzwürdiger Bereiche / Pflege und Erhaltung von Kulturstätten sowie von Stätten die für die sozialen und kulturellen Verhältnisse des Dorfes von Bedeutung sind außerhalb der Ortslage...
Während früher der Schwerpunkt der Bewertung bei der Baugestaltung und Entwicklung lag, werden heute die 5 Bewertungskriterien gleich behandelt, jeweils mit 20 Punkten.

Grundlegend für die Bewertung heißt es folgendermaßen:
„Die Leistungen der Dörfer werden vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Ausgangslage und den individuellen Möglichkeiten der Einflussnahme bewertet. Es soll deutlich werden, welche Ziele sich die Bevölkerung für ihr Dorf gesetzt hat und was getan wurde, diese Ziele zu erreichen. Besonderer Wert wird dabei auf Maßnahmen und Aktivitäten der letzten Jahre gelegt.“
 
 
Der Arbeitskreis stellte fest, dass für Müllenbach durch die früheren Teilnahmen viele Projekte auf den Weg gebracht wurden die zu Verbesserungen in diesen Bereichen geführt haben.
So ist das Dorferneuerungskonzept umgesetzt worden und die Dorfstraßen sind alle ausgebaut. Durch die Flurbereinigung wurden viele Begrünungsmaßnahmen in und um Müllenbach durchgeführt und das Naturschutzgebiet „Müllenbachtal/Kaulenbachtal“ wurde ausgewiesen. Die „Alte Schule“ wurde renoviert, ebenso wie die Pfarrkirche usw.
Diese Aufgaben wurden aber auch von anderen Gemeinden bewältigt und unterscheiden sich nur durch Art und Umfang.
Schnell wurde klar das neben der Eigenleistung der Dorfvereine und der Bürger, die Aktivitäten des Vereins zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte Themen waren, die einen Unterschied zu anderen teilnehmenden Gemeinden ergaben. Zumal die Aufgaben und Aktivitäten des Vereins zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte den Bewertungspunkt „Das Dorf in der Landschaft“ ganz abdeckten.
Daher wurden für die Präsentation des Ortes die Schieferbergbaugeschichte und der Schiefergrubenwanderweg als Schwerpunkt gesetzt. Dieter Laux konnte dank seiner umfangreichen Sammlung umfangreiches Bildmaterial und Pressetexte zu diesem, aber auch zu anderen Themen, zur Verfügung stellen.

  So wurde eine Präsentation zusammengestellt die es beim Ortstermin zum Kreisentscheid ermöglichte die Beiträge zu den 5 Bewertungskriterien innerhalb einer halben Stunde darzustellen und der Schieferverein hatte darüber hinaus die Möglichkeit seine Arbeit und
seine Ausstellung in der Schieferlandhalle vorzustellen. Für die Ortsbesichtigung blieb eine gute Stunde übrig, die für einen Rundgang genutzt wurde. Beim anschließenden Abschlussgespräch in der Schieferlandhalle lobte der Vorsitzende der Bewertungskommission, Herr Franz Josef Wendling von der Kreisverwaltung, die durchgeführten Maßnahmen im Ort und die damit verbundene Eigenleistung, aber er hob im besonderen die Arbeit des Vereins zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte hervor. Durch dieses Engagement würde ein Kulturgut mit einer einzigartigen Flora und Fauna erhalten und mit dem Schiefergrubenwanderweg auch anderen Leuten zugänglich gemacht.
 

Im Endergebnis des Kreisentscheids erreichte die Ortsgemeinde Müllenbach hinter der Moselgemeinde Mesenich einen hervorragenden 2. Platz und konnte somit die Gemeinden Beilstein, St. Aldegund, Klotten, Greimersburg und Kaifenheim hinter sich lassen.
 
Als Fazit kann man festhalten das im Gegensatz zu einer Fremdenverkehrsgemeinde die Sache im Vordergrund steht und Antrieb für Eigenleistung und persönliches Engagement ist und nicht der persönliche Vorteil. Umso anerkennenswerter sind die von den Vereinen und insbesondere vom Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte erbrachten Leistungen. Der frühere Ortsbürgermeister von Müllenbach und einstige Vorsitzende des Schiefervereins, Heinz Peters hat dies erkannt und zu Lebzeiten die Weichen für diesen Erfolg gestellt. Die Arbeit des Vereins zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte ist nicht nur, wie in diesem Beitrag geschildert, für die Ortsgemeinde Müllenbach wichtig, sondern auch für Laubach und Leienkaul. Ziel ist es daher die Aktivitäten des Vereins unter dem Logo „Schieferregion Kaulenbachtal“ zu bündeln um auch nach außen die drei Orte unter diesem Logo zusammen zu fassen. Es liegt noch viel Arbeit vor uns aber insgesamt sind wir auf einem guten Weg.

 
(Fotos: Dieter Laux und Andreas Klotz)

Copyright © 2016. Verein zum Erhalt der Schieferbergbaugeschichte Müllenbach | All Rights Reserved.