Vereinsmitteilungen

Wolfgang Fröschen als Wanderführer verabschiedet

1000 Kilometer durch das Kaulenbachtal

 Wolfgang Fröschen geht als einer der gefragtesten Wanderführer des Vereins zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte in den altersbedingten Ruhestand.

Wolfgang Fröschen im Kreise seiner Wanderführer-Kollegen und den Vertretern des Vorstands.

Es gibt wohl wenige Besucher der Schieferregion Kaulenbachtal, die ihn nicht kennen. Wolfgang Fröschen, der im Auftrag des Vereins zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte tausende Besucher über den Schiefergrubenwanderweg zwischen Müllenbach, Laubach und Leienkaul geführt hat, wurde jetzt durch den Vereinsvorsitzenden auf eigenen Wunsch feierlich in den Ruhestand versetzt. Fröschen bedauert sehr, dass er nunmehr sein Engagement als Wanderführer wegen fortgeschrittenen Alters und damit verbundenen gesundheitlichen Einschränkungen nicht mehr fortführen kann. Anlässlich der jährlich stattfindenden „Wanderung der Wanderführer“, die ganz auf seine Verabschiedung ausgerichtet war, fand er in seiner Abschiedsrede viele Worte des Bedauerns ob seines Ausscheidens. Seine Wanderführer-Kollegen, der Vereinsvorstand und Ortsbürgermeister Andreas Klotz, als Vertreter der Ortsgemeinden der Schieferregion, bildeten im Gasthaus Brix in Leienkaul den würdigen Rahmen der Verabschiedung des rührigen Unruheständlers.

Vereinsvorsitzender Dieter Laux übergibt zur Verabschiedung eine Urkunde sowie eine Schiefergravur mit dem Motiv des Müllenbacher Dachschieferwerks an den scheidenden Wanderführer.

Vereinsvorsitzender Dieter Laux ging in seiner Ansprache für Wolfgang Fröschen auf dessen Leistungen für den Verein detailliert ein. Im Jahre 1995 fand sich Wolfgang unter den Gründungsmitgliedern des Vereins zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte. Als unter Leitung des damaligen Ortsbürgermeisters und Vereinsvorsitzenden, Heinz Peters (+2001) der Schiefergrubenwanderweg ins Leben gerufen wurde, bot sich Fröschen an, die Geschichte des Kaulenbachtals als ehemalige Schieferbergbaumetropole an die interessierten Gäste zu vermitteln. In den ersten Jahren, die geprägt waren durch die Restaurierung der historischen Gebäude, die Pflege der Haldenflächen und der Markierung des Wanderwegs, waren die Besucherzahlen eher übersichtlich. Erst ab den Jahren 2004/2005 begann der Schiefergrubenwanderweg zuerst die Wanderfreunde der Region, später auch überregional zu begeistern. Wolfgang Fröschen der, neben derzeit 7 weiteren Wanderführern, die Besucher mit seinem fundierten Wissen zur Schieferbergbaugeschichte aber auch mit seinen Anekdoten, Sagen, Erzählungen und gezielt platzierten Späßen zu begeistern wusste, wurde zu einem der gefragtesten Führer durch das Kaulenbachtal. Die vom Verein gelisteten Nachweise über Wanderungen in der Schieferregion sprechen eine deutliche Sprache wenn es um den Einsatz des Wanderführers geht. Dieter Laux berichtet, dass Wolfgang Fröschen schon im Jahre 2009 seine 100. Führung verbuchen konnte. Zu diesem Jubiläum benannte der Verein damals schon eine Eiche im Verlauf des Wanderweges nach ihm. Die „Fröschen-Eiche“ wird wohl noch viele Jahrzehnte seinen Namen tragen. Die Nachfrage nach Führungen mit ihm hat über die Jahre nicht nachgelassen. So kann der Vorsitzende folgende Bilanz ziehen: „Wolfgang Fröschen hat in seiner Zeit als Wanderführer für den Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte sage und schreibe 142 Gruppen, mit insgesamt 4.242 Gästen durch das Tal des Moselschiefers geleitet. Hierbei hat er in den Jahren eine Gesamtstrecke von 1.000 Kilometern zurückgelegt“. Laux spricht hierfür Dank und Anerkennung aus und überreicht eine Urkunde sowie eine Schiefergravur mit dem Motiv des Müllenbacher Dachschieferwerks.


Auch Ehefrau Maria erhält einen Blumenstrauß. Ohne ihr Verständnis für das Engagement ihres Mannes sähe die Bilanz wohl anders aus.

Ortsbürgermeister Andreas Klotz sowie die anwesenden Vereinsfreunde schließen sich der Gratulation an. In seiner Dankesrede weist Wolfgang Fröschen darauf hin, dass auch ohne sein Engagement der Schiefergrubenwanderweg durch das Kaulenbachtal ein großer Anziehungspunkt für geschichts- und kulturinteressierte Wanderer bleiben wird. Eine Gesamtzahl von weit über 14.000 geführten Wanderern spricht zumindest dafür. Jeder der Wanderführer hat seine eigene „besondere“ Art sein Wissen zu vermitteln. Vielleicht, so seine Hoffnung, findet sich bei dem ein oder anderen ein wenig „seiner“ Art Menschen zu begeistern wieder.

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